Regie: Samir Nasr, Tunesien / Frankreich / Deutschland 2022, 95 Min., OmdU

Michel Foucault betonte, dass Institutionen Spiegel der Gesellschaft sind, was im Gefängnis als Genre besonders sichtbar wird. Regisseur Samir Nasr nutzt in seinem Film „Sharaf“ dieses Konzept, um die Bedingungen in arabischen Gesellschaften unter Diktatur und Armut zu reflektieren. Der Protagonist Sharaf wird brutal gefoltert, um ein falsches Geständnis zu erpressen. Im Gefängnis herrscht ein klares Machtgefälle: Wächter kontrollieren brutal und teilen die Gefangenen in staatliche und königliche Gruppen auf, wobei letztere sich Privilegien erkaufen können. Der Film zeigt eindrücklich die Verzweiflung und Ungerechtigkeit innerhalb dieses Systems.

Eintritt: 5 €