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60 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland – Türkei
5. Nov. 2021/19:00
60 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland – Türkei
5.-20. November 2021
Ebru Kunst – Tanz der Farben auf der Wasseroberfläche
/ Ausstellung, Gespräch mit Künstler mit anschließendem Workshop
5. NOV.
Fr, 19:00
Ebru Kunst – Tanz der Farben auf der Wasseroberfläche
Ausstellung, Gespräch mit Künstler mit anschließendem Workshop
Anwesende Künstler: Hasan Soylu, Cevdet Başbuğ und Burhan Duran
Ebru ist die Kunst des Malens auf dem Wasser. Ihren Ursprung hat die Ebru-Kunst in Asien und von mehreren Hundert Jahren über den Iran nach Anatolien gewandert. Die Ebru Kunst galt als eine der prägenden Künste im goldenen Zeitalter des osmanischen Reichs und ist über 1000 Jahre alt.
Die Farben werden auf eine Wasseroberfläche aufgebracht und bilden die Farben wolkenartige Strukturen. Oft sieht man aber auch wunderschöne florale Motive, Blütenformen oder ganze Landschaften. Die so entstandenen Bilder nimmt man anschließend mit dem Papier vorsichtig auf. Im Westen war die Kunstart bereits im 17. Jahrhundert unter dem Namen “Türkisches Marmorpapier” bekannt. Das Wort „Ebru“ selbst stammt aus dem Persischen „ebri“ und bedeutet „wolkig“.
Eintritt frei, Karten an der Abendkasse
Reservierungen: reservierung@theateramolgaeck.de
In Kooperation mit dem Verein Türk Milli Kültür Dernegi.
Ebru'nun Tarihçesi
Ebru sanatının nerede ve ne zaman başladığı kesin olarak bilinmemektedir. Ancak 13. yüzyılda Türkistan’da, Semerkant’ta ve 14. yüzyılda İran’ın doğusundaki Herat Yöresinde yapıldığına dair bazı kaynaklar bulunmaktadır. Ebru da aynen kağıt gibi İpek Yolu ve diğer ticaret yollarını kullanarak doğudan batıya yayılmıştır.
Tarihi tesbit edilmiş en eski ebru 1447 yılına ait olup, Topkapı Sarayı’nda bulunmaktadır. Osmanlı döneminde bir çok ebruzen yetişmiştir. Bu dönemde ebrulu kağıtlar devlet belgeleri ve resmi yazışmalarda zemin olarak kullanılmıştır. Buradaki başlıca amaç estetik değerlerin yanı sıra tahrifat girişimini engellemektir ki; bugün çek, senet ve kağıt paralar üzerindeki karmaşık desenlerin mantığı buna dayanmaktadır.
Ebru tarihinde bugüne kadar tesbit edilebilen ilk ebruzen “şebek” lakabı ile bilinen Mehmed Efendi’dir. Ebru yapımı ve terkiblerini anlatan en eski belge niteliğindeki “Tertib-i Risale-i Ebri” adlı eserde adı geçer ki “Allah rahmet eylesin” duası ile anılır.
Ebru tarihinde bilinen en önemli üstadlardan biri de Hatib Mehmed Efendi’dir (vefat t. 1773). Günümüzde “Hatip” adı ile anılan ebru türünü çokça kullandığından bu adla anılır olmuştur.
1846 yılında vefat ettiğini bildiğimiz Şeyh Sadık Efendi’nin, ‘Ebru’yu Buhara’da öğrendiği ve iki oğlu Edhem ve Nazif Efendilere de öğrettiği bilinmektedir. Hezarfen ünvanı ile anılan İbrahim Edhem Efendi’nin ebru alanındaki şöhreti saraya kadar ulaşmış ve eserleri devrin padişahı Abdülaziz’i de etkilemiştir. Son Osmanlı ebru üstadlarının en önemlilerinden Necmeddin Okyay (1883-1976) üstadı Edhem Efendi gibi birçok hünerin (okçuluk, mürekkepçilik, ahercilik, hattatlık, mücellitlik, gül yetiştiriciliği…) ustasıydı. Hezarfen lakabı ile anılırdı. ‘Çiçekli Ebru’ları ilk uygulayan kişidir. 1916′da Medreset-ül Hattatin’de başladığı ebru hocalığını Güzel Sanatlar Akademisi’nde 1948′e kadar sürdürmüştür. Ebru Sanatını oğulları Sami (1910-1933) ve Sacit (1915-1998) ile yeğeni Mustafa Düzgünman’a (1920-1990) öğretmiştir.Die Geschichte der Ebru Kunst
Der Name „Ebru“Um das Jahr 1000 bekam das marmorierte Papier in Persien den Namen „ebru“, was Wolke oder wolkig bedeutet. Das Wort „ebru“ wiederum leitet sich vom persischen „abru“ ab, das bedeutet Wasseroberfläche. Heutzutage ist diese Kunst im Deutschen als „marmoriertes Papier“ bzw. „türkisches Papier“ bekannt. Der Name „türkisches Papier“ rührt daher, dass die Ebru-Malerei im 15. Jahrhundert von türkischen Künstlern übernommen und die spezifischen Techniken auch von den türkischen Künstlern verfeinert wurden. Obwohl „Ebru“ übersetzt Wolke bedeutet, zeigen viele Kunstwerke keineswegs Wolken. Hauptsächlich werden oft wunderschöne florale Motive, Blütenformen, ganze Landschaften und sogar verschiedene Gesichtszüge bzw. Gesichtsausdrücke dargestellt. Ebru ist auch immer die Bereitschaft, die Farbe bis zu einem gewissen Grad ihren eigenen Weg finden zu lassen, der Phantasie zu folgen und daraus dann ein Bild zu schaffen.
Meditation mit der Ebru-Malerei
Der Ebru-Malerei kommt auch in der spirituellen Gemeinschaft des Islams eine Rolle zu. In den Sufigemeinschaften des Osmanischen Reiches wurde das komplexe Herstellungsverfahren des marmorierten Papiers als ideale meditative Versenkung geübt. Der Sufismus – übersetzbar als „Gemeinschaft mit Gott“ – setzt auf künstlerische Ausdrucksformen.
Sogar den Motiven bzw. den Marmormustern, die hauptsächlich aus Blüten bestehen, kann man wie den verwendeten Farben durchaus auch metaphorische Bedeutungen zuweisen. Dabei werden immer die Fragen der Unendlichkeit, der Weisheit und das Verhältnis von Schöpfung und Mensch berührtDie Kunst der Ebru-Malerei vereint Menschen aus den verschiedensten Kulturen und Hintergründen und vermittelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es ist nicht nur ein beruhigender Vorgang für den Künstler, sondern auch für die Kunstliebenden.
Grundlagen und Materialien
Für das Ebru-Malen werden sehr spezielle Materialien verwendet. Sowohl die Farben und Werkzeuge als auch die „Leinwand“ werden in der Regel von den Ebru-Meistern von Hand hergestellt. Insofern kann man sagen, dass auch das Erzeugen der Grundmaterialien und Werkzeuge bereits zur Ebru-Kunst gehören. Je besser und qualitativer die Ausgangsmaterialien, desto kunstvoller kann der Ebru-Maler arbeiten, und desto schöner werden die Ergebnisse.
Die Farben werden auf mineralischer und pflanzlicher Basis erzeugt. Öl- und Anelin-basierte Farben werden nicht verwendet, da sich diese entweder mit dem Wasser vermischen, nicht auf der Wasseroberfläche bleiben, oder sich nicht auf das Papier übertragen lassen. Die Substanzen, aus denen die Farben bestehen, werden sehr fein gemalt, damit die Farben auf dem Wasser schwimmen und nicht untergehen.
Das Wasser, auf dem gemalt wird, enthält eine Substanz auf der Basis von Gummi, um die für die Malerei notwendige Viskosität zu erreichen. Darüber hinaus wird dieser „flüssigen Leinwand“ Ochsengalle zugesetzt. Die darin enthaltene Säure sorgt dafür, dass sich die Farbe auf der Wasseroberfläche ausbreiten kann. Die Menge der verwendeten Galle hängt davon ab, wie stark und dunkel die Farben sind.
Das Ebru-Wasser wird mehrere Tage vor dem Malen bereits hergestellt. Es wird durch ein Textilsieb gefiltert, bevor es verwendet wird. Falls nötig, kann noch etwas Wasser hinzu geführt werden.
Das Behältnis, in dem sich das Wasser befindet, ist in der Regel aus rostfreiem Metall, traditionell aber auch aus dem Holz der Pinie gefertigt. Es weist eine Tiefe von 3 bis 6 cm auf und variiert in der Größe je nach der Größe der zu marmorierenden Papiere.
Als Werkzeuge werden Pinsel verwendet, die von den Ebru-Meistern aus den Schwanzhaaren von Pferden hergestellt und um Stiele aus Rosenholz gebunden werden. Die Kämme und Nadeln, die zum Malen verwendet werden, bestehen aus Metall oder Glass. Selbstverständlich hat jeder erfahrene Ebru-Meister seine eigenen Mischungen und Geheimnisse, die höchstens an seine Schüler weitergibt.
Die Grundlage eines Ebru-Kunstwerkes bildet der marmorierte Hintergrund. Die verschiedenen Farben werden mittels der Rosenholz-Pinsel in Form von feinen und feinsten Spritzern auf das Wasser gebracht. Welche Farben in welcher Menge verwendet werden, hängt vom gewünschten Ergebnis ab. Die Größen der Fläche, auf der sich die Farben ausbreiten, hängt davon ab, wie viel Galle in der Wassermischung enthalten ist.
Nun werden Kämme und Nadeln in verschiedenen Stärken verwendet, und die marmorierten Hintergründe zu erstellen. Für die unterschiedlichen Techniken und Strukturen gibt es Namen, die ein Ebru-Maler kennen und ausführen muss, wenn er sich wirklich Meister nennen möchte.
Nach der Erstellung der Marmorierung können nun noch Objekte wie Blumen gemalt werden. Hierzu werden die Farben in Form einzelner Tropfen auf das Wasser aufgebracht. Durch das Aufeinanderlegen verschiedener Farben und das Malen mit den Nadeln können die die kunstvollsten Formen erstellt werden Auch hier kann wiederum Galle verwendet werden. Hier nun, um die anderen Farben zu verdrängen.
Bei der Malerei fällt sofort der bereits geschilderte Effekt auf, dass sich die Farben nicht mischen. So entstehen je nach Kunstfertigkeit des Malers feinste Strukturen, die man mit einem Pinsel kaum herstellen kann.
Hierzu wird das Papier sehr vorsichtig auf die Wasseroberfläche gelegt, von einer Kante des Blattes zu anderen. Wichtig ist hierbei, dass sich keine Luftblasen zwischen Papier und Wasseroberfläche bilden, da an diesen Stellen später keine Farbe auf dem Papier sein wird.Ggf. streicht der Meister mit einem Stab die Luftblasen zur Seite hin weg.Nach 10 bis 15 Sekunden hat das Papier in der Regel die Farbe absorbiert, das Blatt kann langsam und vorsichtig vom Wasser genommen werden.
Nun muss das Papier getrocknet werden. Bei der Wahl des Papiers ist darauf zu achten, dass dieses die Farben aufsaugt, nach dem Trocknen aber nicht zu wellig wird. Auch hier gilt, je edler das Ausgangsmaterial, desto schöner das fertige Kunstwerk.
Vor 60 Jahren unterschrieb die Bundesrepublik Deutschland ein Anwerbeabkommen mit der Türkei. Auf der Basis dieses Abkommens bewarben sich zwischen 1961 und 1973 mehr als zweieinhalb Millionen Menschen aus der Türkei um eine Arbeitserlaubnis in Deutschland; jeder Vierte wurde genommen. Bis heute prägt es die Gesellschaften in beiden Ländern. Das 60-jährige Jubiläum ist ein Anlass zu feiern und die Lebensleistung der „Gastarbeiter*innen“ und der Folgegenerationen zu würdigen. Sie haben viel dazu beigetragen, dass Deuschland heute gesellschaflichen offener und vielfältiger, wirtschaftlich stärker und wohlhabender ist. Es ist aber auch eine Gelegenheit, sich mit den Fehlern und Herausforderungen der Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen.
Mit Kunst und Kultur feiert das Theater am Olgaeck das 60-jährige Jubiläum des Abkommens.
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Freitag 5. 19:00 Ebru Kunst – Ausstellung, Gespräch mit Künstler mit anschließendem Workshop
Sonntag 7. 19:00 Rockband SIYAH mit Süleyman Babali
Freitag 19. 19:00 Lesung „Eine türkische Geschichte“ mit Musik und Spezialitäten
Samstag 20. 18:00 Podiumsdiskussion Heute-Gestern
Unterstützt durch die Stadt Stuttgart.