Izzera ist eine Frau voller Hoffnung, die Ende der 1920er-Jahre aufbricht, um ihrem Verlobten ins ferne San Francisco zu folgen – dorthin, wo der Traum vom „besseren Leben“ lockt. Doch der American Dream entpuppt sich schnell als Fassade.
Zwischen Sehnsucht und Entwurzelung erlebt Izzera das Fremdsein am eigenen Leib – sogar in der Sprache. Wie viele Migrantinnen dieser Zeit entwickelt sie das sogenannte Italienisch-Englisch: ein schillerndes, poetisches Sprachgemisch, das von Unsicherheit, Anpassung und der Suche nach Zugehörigkeit erzählt. Ein Zwischenraum, in dem man gleichzeitig „noch nicht“ und „nicht mehr“ zu Hause ist.
Als Schneiderin baut sie sich ein Reich aus Stoffen, Garn und Scheren – Werkzeuge, die nicht nur Erinnerungen wecken, sondern den Erzählfluss ihrer Geschichte strukturieren. Mit Körper, Stimme und ihren verspielten „Schwindelwörtern“ überquert sie Ozeane und Jahrzehnte und schenkt uns ein Stück Migrationsgeschichte, das bis heute nachhallt.
Eine Produktion von:
Mit:
PREZIOSA SALATINO
Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin im Bereich des sozialen Theaters.
2006 gründete sie gemeinsam mit Emilio Ajovalasit das Teatro Atlante in Palermo, das sie bis heute leitet und mit dem sie Dutzende von Stücken produziert hat.
Besonders interessiert an Themen des zivilgesellschaftlichen Engagements, hat sie Texte über Mafia, Migration und psychische Gesundheit geschrieben und gespielt. Seit 2021 leitet sie zusammen mit Giuseppe Vincenzo das Festival für performative Poesie P/Atto – Poesia in Azione.
MICHELE CECCHINI
Geboren in Lucca, lebt aus Überzeugung in Livorno. Bei Bollati Boringhieri veröffentlichte er die Romane Un morso all’improvviso (2023), E questo è niente (2021) und Il cielo ultimo (2019). Er schrieb das Nachwort zu Aprire il fuoco von Luciano Bianciardi (Minimum Fax) und war Mitautor der Liedtexte zum Album Anime storte des Liedermachers Bobo Rondelli. Einige seiner Kurzgeschichten erschienen in der Kulturzeitschrift Le parole e le cose. Auf dem Portal Livorno Sera schreibt er die wöchentliche Kolumne La posta Cacini.
Dauer:
55 Min.
Sprache:
italienisch
Das Teatro Atlante ist seit fast 20 Jahren ein lebendiges Zentrum für Theaterproduktion, Ausbildung und künstlerische Förderung in Palermo.
Neben eigenen Inszenierungen entwickelt das Ensemble Festivals, Workshops und Bildungsprojekte für Schulen und Nachbarschaften. Dabei versteht es Theater nicht nur als Kunstform, sondern auch als Werkzeug für soziale Teilhabe und kulturelle Entwicklung. So bringt das Teatro Atlante seine Arbeit auch in Gefängnisse, Krankenhäuser und gesellschaftliche Brennpunkte.
Mit einem starken Bezug zur lokalen Kultur bespielt es Plätze, urbane Räume und historische Stätten – und vernetzt sich zugleich über Kooperationen mit nationalen und internationalen Institutionen. Unterstützt von der Region Sizilien ist das Teatro Atlante regelmäßig Teil europäischer Projekte und Festivals zur Förderung von Kunst und Kultur.
Teatro Atlante
Tel: 366 50 10 982
www.teatroatlante.com
Vorverkauf:
Karten:
15 EUR
12 EUR für Schüler/Studenten/Dante-Gesellschaft-Mitglieder